Die Gewinner der Campercontact Awards wurden heute bekannt gegeben. In Deutschland wurde Mosel Camping Bernkastel von den Nutzern von Campercontact, der Plattform für mehr als eine Million Wohnmobilisten, zum Campingplatz des Jahres gewählt und Schneider Baggersee zum Wohnmobilstellplatz des Jahres.
20.000 Wohnmobilenthusiasten aus ganz Europa stimmten für nominierte Wohnmobilstellplätze in sechs Ländern ab: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande und Belgien. Die nominierten Länder wurden aufgrund der höchsten Durchschnittsbewertungen von Campercontact-Nutzern im Jahr 2022 ausgewählt. Bei der Auswahl wurde neben der Höhe der Bewertungen auch auf die Gesamtzahl der Bewertungen im Jahr 2022 geachtet.
Das Wohnmobil ist in Europa auf dem Vormarsch. Eine von Campercontact im April durchgeführte Umfrage unter 20.000 Wählern zeigt, dass sich 36 % aufgrund des Freiheitsgefühls und 25 % aufgrund der Möglichkeit, flexibel reisen zu können, für das Wohnmobil entscheiden. Frankreich (45 %) und Deutschland (38 %) sind dieses Jahr am beliebtesten. 28 % entscheiden sich für einen Campingplatz, hauptsächlich wegen der Fazilitäten (64 %). 52 % entscheiden sich für einen Wohnmobilstellplatz (65 % von ihnen aufgrund der Basisausstattung). 7 % der Wohnmobilisten ziehen es vor, an einem inoffiziellen Übernachtungsort zu übernachten, wo Wohnmobile oft nicht erlaubt sind, aber geduldet werden.
58 % der Befragten geben an, aufgrund der Inflation bewusster mit Geld umzugehen. 54 % essen seltener auswärts und 52 % geben an, günstigere Unterkünfte zu wählen. Die Wohnmobilisten sagen, dass sie durchschnittlich 52 € pro Tag ausgeben, davon durchschnittlich maximal 22 € für eine Übernachtung. Für 58 % der Befragten ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis eines Standorts entscheidend.
Die Wahl eines Standorts hängt auch zu einem großen Teil (51 %) von den Benutzerbewertungen ab. Das Vorhandensein von WLAN ist für „nur“ 23 % ein wichtiger Faktor, was dem Trend des Off-Grid- Camping entspricht: Immerhin 71 % geben an, dass sie erwägen, sich 2023 für einen oder mehrere Tage komplett mit ihrem Wohnmobil zurückzuziehen.
Nachhaltigkeit ist für 58 % der Befragten ein wichtiges Thema. Herumliegender Müll ist mit 68 % das größte Ärgernis auf einem Camping- oder Wohnmobilstellplatz. 78 % dieser Gruppe haben Solaranlagen auf dem Wohnmobil und 69 % nehmen es sehr genau mit der Mülltrennung. Darauf reagieren Standorte zunehmend. Um diesen Trend zu unterstützen, vergibt Campercontact in diesem Jahr zum ersten Mal den Nachhaltigkeitspreis.
Naturpark-Camping Prinzenholz in Eutin (SH) wurde von einer Fachjury zum deutschen Sieger gekürt. Die Jury ist beeindruckt von den Anstrengungen, die dieser Standort unternimmt, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Das Brauchwasser wird mit Solarenergie erwärmt und im Waschhaus ist eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Zudem verfügt der Standort über ein begrüntes Dach. Dieses isoliert im Winter und schützt im Sommer vor Hitze und trägt damit als natürliche Klimaanlage zur Energieeinsparung bei.
Die Jury des Nachhaltigkeitspreises besteht aus Marieke van Dijl, Leiterin des Nachhaltigkeitsprogramms des NKC (Niederländischer Camper Club) und Melanie und Mariëlle Masseurs von CamperHomie (motiviert Wohnmobilisten, nachhaltiger zu reisen). Die Jury bewertete Standorte nach Aspekten wie Energie- oder Wassereinsparung, Mülltrennung, Ökologisierung der Organisation, Beitrag zur Gesellschaft und Biodiversität.
Zu den nachhaltigen Initiativen anderer Standorte gehören das Pflanzen von Bäumen, das Recycling von Grauwasser zu organischem Kompost und Reinigungsprojekte in der Region.
Nachfolgend finden Sie die Gewinner in den anderen Ländern: